Carbon ist im Vormarsch und verdrängt die Alu-Räder mehr und mehr vom Markt. Selbst im Mountainbike-Geschäft sind die Rahmen aus Kohlefasern immer prominenter vertreten. Trotz weniger robustem Material. Doch lohnt sich der Kauf eines günstigen Carbon-Fahrrads?
Fahrräder aus Kohlefasern werden zu immer günstigeren Preisen im Netz angeboten. Zum Teil findet man Rennräder aus Carbon bereits ab 1’500 Franken. Wer genau hinschaut merkt: Das Konkurrenz-Produkt aus Aluminium ist zum selben Preis wesentlich besser ausgestattet. Das liegt unter anderem an der teuren Produktion der Carbon-Rahmen. Um die Preise tief halten zu können, werden die Carbon-Räder mit wesentlich günstigeren Teilen bestückt. Findet man auf einem Alu-Bike Shimano Ultegra verbaut, bekommt man zum selben Preis ein Carbon-Fahrrad mit Shimano 105.
Hauptsache Carbon: Kohlefasern im Tiefpreis-Segment lohnt sich nicht. Das oben genannte Beispiel ist Zeuge davon. Man spart zwischen einem Carbon-Rahmen und einem Alu-Rahmen nämlich nur ein paar wenige Gramm. Der Gewichtunterschied zwischen Shimano Ultegra und 105 beträgt aber beachtliche 250 Gramm.
Bevor man sich also für ein Carbon-Schnäppchen entscheidet, sollte man zuerst Alu-Räder im selben Preissegment vergleichen. Zwar sind günstigere Carbon-Räder immer noch wesentlich steifer, beim Alu-Rad erhält man trotzdem mehr fürs Geld.
Sollte man sich für einen Carbon-Flitzer entscheiden, empfiehlt es sich etwas mehr Geld zu investieren. Im oberen Preissegment spielen die Rennrräder aus Carbon punkto Performance, Gewicht und Fahrgefühl in einer ganz eigenen Liga.